Klebetechniken mit Hxtal NYL-1

Die folgende Beschreibung ist allgemeingültig und berücksichtigt nicht restauratorische oder kunsthandwerkliche Besonderheiten, die bei der Verwendung von Epoxidharzen fach- bzw. werkstoffspezifisch zu berücksichtigen sind! Es wird vorausgesetzt, dass die zu klebenden Teile zuvor in üblicher Form gereinigt und eine Reihenfolge für die Zusammensetzung festgelegt wurde. Für die Fixierung können neben den unten genannten Klebestreifen möglicherweise auch andere Materialien und Techniken verwendet werden.

Ausrüstung und Hilfsmaterial:

  • Lösemittelspender mit Aceton

  • Klebeband, abgewinkelte Pinzette und eine Schere

  • Kunstharzdosierer oder Modellierinstrument

  • Spannteller und eventuell ein Heißluftgerät mit regelbarer Temperatur und regelbarem Luftstrom

  • Skalpell

  • Borstenpinsel

  • Zellstoff, Seidenstoff

Vorbereitung von Klebestreifen zur Fixierung von Fragmenten:

Vom Klebeband wird ein 10cm bis 20cm langer Streifen abgeschnitten und mit einer Längsseite an einer Kante in einer Breite von wenigen Millimetern aufgeklebt. Nun werden mit der Schere etwa 3mm bis 5mm breite Streifen eingeschnitten.

Verarbeitungsvariante - Infiltrationsklebung

  1. Nachdem die zu klebenden Teile an den Klebeflächen nochmals mit Aceton behandelt wurden, werden diese trocken (ohne diese mit Epoxidharz einzustreichen) mit Hilfe der schmalen Klebestreifen unter Verwendung einer Pinzette zusammengesetzt. Der Abstand zwischen den Klebestreifen beträgt etwa 5mm bis 10 mm.

  2. Ist das Objekt vollständig zusammengesetzt, wird auf die Fügestellen vorbereiteter Hxtal NYL-1 mit einem Kunstharzdosierer oder einem Modellierinstrument aufgetragen. Der niederviskose Epoxidharz dringt in die Klebefuge ein. Bei sehr dickwandigen Objekten sollte der Epoxidharz auf Vorder- und Rückseite der Klebefuge aufgetragen werden. Eine leichte, kurzzeitige Erwärmung bis maximal 35°C reduziert die Viskosität und unterstützt die Infiltration.

  3. Nach ca. 48 Stunden Polymerisation bei 25°C kann der überschüssige Epoxidharz mit Aceton, Borstenpinsel und Zellstoff vorsichtig abgenommen werden, ohne jedoch die Klebestreifen zu entfernen.

  4. Nach fünf bis sieben Tagen Härtung bei 25°C können die Klebestreifen mit einem Skalpell abgenommen werden. Epoxidharzreste werden mit einem Heißluftgerät leicht erwärmt und ebenfals mit einem Skalpell abgenommen. Die Verwendung eines mit Aceton getränkten Borstenpinsels kann hilfreich sein. Abschließend kann die Fläche mit einem acetongetränktem Seidenbausch abgerieben werden.

    Fragmente mit vorbereiteten Klebestreifen
    Verklebte Fragmente

    Verarbeitungsvariante Stück-für-Stück-Klebung:

    1. Für diese Technik ist es oft günstiger, wenn eine möglichst hochviskose Epoxydharzmischung mit großer Anfangsklebekraft zur Verfügung steht. Deshalb kann eine frische, niederviskose Mischung für etwa 8 bis 12 Stunden bei ca. 7°C im normalen Kühlschrank gelagert werden. Durch die so gesteuerte Vorpolymerisation erhöht sich die Viskosität. Sollte die Mischung zu Dickflüssig geworden sein, kann sie einfach mit einem frischen, niederviskosen Gemisch "verdünnt" werden, ohne, dass es eine Qualitätsbeeinflussung gibt.

    2. Nachdem die zu klebenden Teile an den Klebeflächen nochmals mit Aceton behandelt wurden, wird auf die Klebefläche des einen Teiles mit einem Kunstharzdosierer oder einem Modellierinstrument Hxtal NYL-1 aufgetragen und mit dem zweiten Teil verbunden. Beide Stücke können im Abstand von 5 bis 10 Millimetern mit vorbereiteten Klebestreifen fixiert werden.

    3. Nach ca. 24 bis 48 Stunden Polymerisation bei 25°C kann der überschüssige Epoxidharz mit Aceton, Skalpell, Borstenpinsel und Zellstoff vorsichtig abgenommen und die Klebestreifen entfernt werden.

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